Neues Buch beleuchtet den NS-Justizvollzug am Beispiel des Zuchthauses Stein
🧭 Das Zuchthaus Stein an der Donau galt während der Zeit des Nationalsozialismus als die größte Vollzugseinrichtung in der ehemaligen "Ostmark". Das Buch liefert erstmals einen Einblick in die Häftlingsgesellschaft und zeigt gleichzeitig auch die Auswirkungen der weiteren Radikalisierung der deutschen Justiz mit Beginn des Zweiten Weltkriegs auf den Strafvollzug und den Arbeitseinsatz der Gefangenen. Eine gnadenlose Spruchpraxis selbst bei Bagatelldelikten sorgte für einen steten "Zustrom" in den Justizvollzug, dessen Abgrenzung zum Konzentrationslagersystem der SS zunehmend bröckelte.
🧭 Das Werk widmet sich auch dem "Massaker im Zuchthaus Stein" und der Ermordung von Justizhäftlingen im Raum Krems an der Donau im April 1945. Bis zu 500 Insassen verloren dabei an der Schwelle zur Freiheit ihr Leben. Die Frage, wie mit diesen Verbrechen in der Zweiten Republik seitens der Justiz aber auch der Gesellschaft in Form des Erinnerns umgegangen wurde, ergänzt diese Studie über ein lang verdrängtes Kapitel jüngerer Zeitgeschichte.
Tod an der Schwelle zur Freiheit
Das Zuchthaus Stein an der Donau während der Zeit des Nationalsozialismus und die Ermordung von Häftlingen im April 1945
von Karl Reder
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
CLIO Verlag, Graz 2024
ISBN: 978-3-903425-20-0
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